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Ethik

ThemenKompetenzenInhalte
Nächstenliebe / Helfen
  • reflektieren vor dem Hintergrund der Not und Bedürftigkeit im engeren Lebensumfeld eigene Möglichkeiten der Hilfe, aber auch Grenzen des Helfens (7.5)
  • erklären die zentrale Bedeutung von Nächstenliebe für den christlichen Glauben anhand biblischer Überlieferungen und stellen Bezüge zu den eigenen Erfahrungen mit Helfen und Sich-helfen-lassen her. (7.5)
  • entwickeln Ideen für christlich motiviertes Handeln und aktive Nächstenliebe und prüfen Möglichkeiten und Grenzen der Verwirklichung im näheren gesellschaftlichen Umfeld. (7.5)
  • zentrale Bedeutung von Nächstenliebe: Nächstenliebe als Konsequenz und Ausdruck von Gottesliebe, biblische Überlieferungen wie Lev 19,18, Lk 10,25-27, Mt 25,31-46 (7.5)
Gerechtigkeit
  • nehmen Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit im eigenen Leben und in der Gesellschaft wahr und erläutern Ursachen und Folgen an einem Beispiel. (8.2)
  • erörtern, wie Menschen sich für Gerechtigkeit engagieren, und beschreiben Ähnlichkeiten und Differenzen zu biblischen Propheten. (8.2)
  • eigene Erfahrung damit, für Überzeugungen einzustehen; Gefühle wie Mut, Stolz, Sicherheit, Angst, Zweifel, Einsamkeit; Möglichkeiten im eigenen Umfeld für Gerechtigkeit einzutreten. (8.2)
  • eine Person, die sich im Lebensbereich der Schüler oder im gesellschaftlichen Kontext für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt bzw. eingesetzt hat: ihre Motivation, ihr Auftreten, ihre Botschaft, ihr Schicksal; Unterscheidung zwischen biblischen Propheten im engeren Sinne und mutigen, engagierten Menschen. (8.2)
Liebe / Partnerschaft
  • erklären unter Bezug auf biblische Aussagen die Bedeutung von Liebe für die Beziehung von Gott und Mensch. (9.5)
  • formulieren mithilfe des Gedankens der Liebe Gottes Konsequenzen in Bezug auf Liebe, Partnerschaft und Sexualität. (9.5)
  • nehmen einen Standpunkt gegen missbräuchliche und herabwürdigende Äußerungen und Umgangsweisen im Bereich von Liebe, Partnerschaft und Sexualität ein und vertreten diesen differenziert. (9.5)
  • unterscheiden verschiedene Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft und formulieren kritische Anfragen gegenüber Idealvorstellungen, die der Wirklichkeit nicht gerecht werden. (9.5)
  • unterschiedliche Bedeutungen von „Liebe“ und mögliche Formen von „Partnerschaft“ (9.5)
  • Anfragen an Heilserwartungen und Idealisierungen in Bezug auf Liebe (z.B. in Medien) und an Formen der Banalisierung und Entzauberung von Liebe (9.5)
  • Bedeutungen von Liebe im Verhältnis Gott zu Mensch, z.B. Gott als Vater, Gottes Verlässlichkeit und Treue, Gott als eifersüchtig Liebender, Gottes Hingabe und Mitleiden (9.5)
  • mögliche Konsequenzen wie Angewiesenheit, Vertrauen, Verantwortlichkeit, Fürsorge, Behutsamkeit, Perspektivwechsel, Handeln in beidseitigem Einverständnis, Wahrhaftigkeit, Wertschätzung des eigenen Körpers (9.5)
  • Beispiele für unterschiedliche Erwartungen und empfundene Grenzüberschreibungen in Bezug auf Liebe, Partnerschaft und Sexualität; Möglichkeit ihrer Thematisierung; Umgang mit z.B. Zurückweisung, Enttäuschung, Trennung; etc.; (9.5)
  • Kritik an herabwürdigenden Sprach- und Umgangsformen wie Sexismus, Homophobie; kritische Bewertung der Kommerzialisierung von Sexualität; Informationen über Hilfe bei Missbrauch (9.5)
Toleranz ---
  • Unterscheidung von Toleranz und Indifferenz (10.1)
Dialog der Religionen
  • begegnen der fremden Religion respektvoll und bringen im Dialog eigene religiöse Einstellungen zur Sprache. (10.2)
  • Haltung verschiedener Religionen oder Religionsgemeinschaften zu unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen, wie z.B. Rolle der Frau, Mitwirkung in der Demokratie, Einstellung zu Macht und Gewalt, tagespolitische Fragen (10.1)
Tod
  • nehmen wahr, dass Abschied und Trauer zum Leben gehören, und tauschen sich über unterschiedliche Umgangsweisen damit aus. (10.4)
  • unterscheiden verschiedene religiöse und philosophische Vorstellungen von Sterben und Tod bzw. von einem Leben nach dem Tod und nehmen Stellung dazu. (10.4)
  • erklären wesentliche Aspekte des christlichen Auferstehungsglaubens und beschreiben Konsequenzen für den Umgang mit Tod und Sterben. (10.4)
  • deuten das Leben aus der Sicht des christlichen Auferstehungsglaubens und beschreiben Konsequenzen für den Umgang mit Tod und Sterben. (10.4)
  • Abschied und Trauer: Einsichten aus Psychologie und Seelsorge; ggf. eigene Erfahrungen (10.4)
Ethische / philosophische Fragestellungen
  • formulieren ethische Fragestellungen in Problemstellung differenziert und sachgerecht. (10.4)
  • beziehen Aspekte einer christlichen Sicht von Gott und Mensch auf die ausgewählte Problemstellung und diskutieren über Lösungsmöglichkeiten aus. (10.4)
  • diskutieren Konzepte zur Lösung der gewählten Fragestellung, auch in kirchlichen Initiativen oder Stellungnahmen, und zeigen Konsequenzen für das Alltagsverhalten auf. (10.5)
  • erörtern die gewählte Problemstellung aus christlicher Perspektive und beziehen dabei theologische Modelle zur Begründung von Sozialethik ein. (11.4)
  • erschließen ein komplexes Thema aus einem ethischen Problemfeld sachgerecht und differenziert und formulieren daraus präzise ethische Fragestellungen. (12.2)
  • bringen zum gewählten Thema theologische und nichttheologische Beiträge miteinander ins Gespräch und erproben und vertreten eigene Standpunkte. (12.2)
  • religiöse und philosophische Vorstellungen, z.B. aus der griechischen Philosophie, aus dem Nihilismus, aus den Naturwissenschaften, aus anderen Religionen, auch in Musik, Film und Kunst (10.4)
  • ein konfliktreiches Thema, z.B. Präimplantationsdiagnostik, pränatale Diagnostik, Abtreibung, Organspende, aktive Sterbehilfe, Todesstrafe, Suizid (10.4)
  • kirchliche Initiativen oder Stellungnahmen, z.B. Argumente aus EKD-Denkschriften. (10.5)
  • eigene Ansätze zur Lösung der gewählten Fragestellung; dabei auch Informationen über Möglichkeiten persönlichen Engagements (10.5)
  • Theologische Modelle zur Begründung von Sozialethik: M. Luthers Unterscheidung der zwei Reiche und Regimente, K. Barths Modell der „Königsherrschaft Christi“, ggf. Aspekte der Befreiungstheologie und politischen Theologie (11.4)
  • ein Thema aus der Medizin-, Wirtschafts-, Friedens-, oder Medienethik: Sachlage, aktuelle Quellen, kontroverse Stellungnahmen, Konflikte, Entscheidungsträger, Zusammenhänge (12.2)
  • Gründe für unterschiedliche Zugänge und Urteile im Blick auf das gewählte Problemfeld, z.B. biographische Hintergründe, wirtschaftliches Interesse, Religion, Weltanschauung (12.2)
  • Beiträge zum gewählten ethischen Thema aus der theologischen Diskussion sowie aus Philosophie oder Humanwissenschaft (12.2)
Anthropologie
  • identifizieren und bewerten persönliche und gesellschaftliche Vorstellungen von Perfektion und vollkommenem Leben. (11.3)
  • nehmen Gewissen aus protestantischer Sicht als Ort von Identitäts- und Freiheitserfahrung wahr und entwickeln daraus Perspektiven für das Verständnis von Mündigkeit und für eine verantwortliche Lebensgestaltung. (11.3)
  • erläutern Theorien zum Wesen des Menschen als politischem Gemeinschaftswesen und prüfen darin Spielräume für Individualität und Mündigkeit. (11.4)
  • mögliche Konsequenzen des Schöpfungsglaubens, z.B. Einsatz für eine bessere Welt, Entlastung von Machtbarkeitsvorstellungen, Relativierung der Welt, Dank und Klage als Ausdrucksformen einer auf Gott den Schöpfer bezogenen Haltung (8.3)
  • christliche Perspektiven im Umgang mit der gewählten Problemstellung: der Mensch als Geschöpf Gottes, Würde des Menschen, Ebenbildlichkeit, Freiheit und Verantwortung, bedingungslose Zuwendung Gottes zum Menschen (10.4)
  • ein aktuelles Beispiel für Verstöße gegen Menschenrechte im weltweiten Kontext, das Auswirkungen auf Europa und das unmittelbare Umfeld hat (10.5)
  • persönliche und gesellschaftliche Vorstellung von perfektem Leben, z.B. im Bereich von Gesundheit, Aussehen, beruflicher Leistung; deren ambivalente Auswirkungen, z.B. Ansporn und Ermutigung, aber auch Erzeugung von Druck, Selbstzweifel, Konkurrenzverhalten (11.3)
  • Fragmentarität menschlichen Lebens, z.B. aufgrund eigener Begrenztheit oder gesellschaftlicher Bedingungen (11.3)
  • christliche Perspektive unter Berücksichtigung schon erarbeiteter Aspekte des christlichen Menschenbildes, ggf. Argumente aus EKD-Denkschriften (11.4)
  • verschiedene Theorien zum Wesen des Menschen als Schaffenden, z.B. aus Naturwissenschaft, Philosophie oder Psychologie, aus Literatur, Kunst und Film (12.1)
Gesellschaft
  • erläutern anhand einer konkreten Fragestellung Zustände im globalen Kontext, die den Menschenrechten zuwider laufen und den Frieden gefährden. (10.5)
  • beschreiben die Wirkmechanismen der globalen Vernetzung des Zusammenlebens in Bezug auf die gewählte Fragestellung und erläutern Ursachen und Wirkungen von Ungerechtigkeit und Friedlosigkeit. (10.5)
  • verorten sich als Teil der Gesellschaft, identifizieren Phänomene und Situationen, in denen Individuum und Gesellschaft aufeinander einwirken, und reflektieren Konsequenzen für ihr Verständnis von Individualität. (11.4)
  • erschließen eine aktuelle sozialethische Fragestellung als Herausforderung an das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, bewerten recherchierte Informationen kritisch und reflektieren unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten. (11.4)
  • Zusammenhänge von globaler Vernetzung und wachsender Ungerechtigkeit/ Friedlosigkeit im gewählten Beispiel anhand von Presseartikeln, Hintergrundberichten, Internetrecherchen etc. (10.5)
  • Beispiele für das aufeinander Einwirken von Individuum und Gesellschaft, offensichtliche und verdeckte Zusammenhänge in Bereichen wie Schule, Mode, Medien, Freizeit (11.4)
  • der Mensch als Zoon politikon, z.B. in der Antike, bei Thomas Hobbes, Jean-Jacques Rousseau; dazu Impulse aus alttestamentlicher Prophetie (11.4)
  • gesellschaftliche Herausforderungen, z.B. Arbeitslosigkeit, demographischer Wandel, Flüchtlingsproblematik, Fragen der Sozial-, Umwelt- oder Wirtschaftspolitik (11.4)
  • Visionen von der Zukunft der Welt, z.B. aus Wissenschaft, Politik, Film Literatur (12.3)
Schuld / Scheitern ---
  • Erfahrungen von Schuld und Scheitern, z.B. in Beziehungen, als Zerbrechen von Lebensentwürfen; die Schwierigkeit, zu seinen Fehlern zu stehen und mit Schuld zu leben; Angewiesenheit auf Vergebung (11.3)
  • zwei philosophische oder humanwissenschaftliche Erklärungen von Aggression und schädigendem Verhalten, z.B. Hobbes, Rousseau, Ansätze auf Psychologie, Biologie, Neurowissenschaften; darin unterschiedliche Annahmen zur Determiniertheit und (Willens- und Entscheidungs-) Freiheit des Menschen (11.3)
Arbeit
  • legen unterschiedliche Vorstellungen und Theorien zu Arbeit und Beruf dar und diskutieren Konsequenzen für die gegenwärtige Arbeitswelt. (12.1)
  • entwickeln aus biblisch-christlichen Vorstellungen vom Menschen an einem Beispiel Perspektiven für die Fragen nach Arbeit, Leistung und Gerechtigkeit. (12.1)
  • Erfahrungen, die die Ambivalenz von Aktivität, Kreativität und Leistung deutlich machen, z.B. in Schule, Sport, Freizeit (12.1)
  • der Rechtfertigungsgedanke in seiner Relevanz für Fragen nach Leistung, z.B. Entlastung vom Zwang sich über Aktivität und Leistung zu definieren; Freiheit eines Christenmenschen (12.1)
  • Theorien und Vorstellungen zu Arbeit: Beruf und Berufung bei Luther, Marx’ Theorie der Entfremdung, moderne Vorstellungen vom Arbeitsleben wie z.B. Arbeit und Beruf als Selbstverwirklichung, als reine Erwerbsarbeit; ggf. aktuelle Leitbilder von Unternehmen (12.1)
  • Beispiele wie Verteilung von Arbeit, Arbeitsbedingungen, Geschlechtergerechtigkeit, ungerechte Bezahlung, Ausbeutung (12.1)
Gutes Leben
  • artikulieren eigene Gedanken von „gutem“ Leben und vergleichen sie mit Vorstellungen aus Tradition und Gegenwart. (12.2)
  • nehmen Situationen und Problemstellungen wahr, in denen gutes Leben fraglich wird, begründen daraus ethisches Nachdenken und wenden dabei ethische Grundbegriffe sachgerecht an. (12.2)
  • deuten Grundgedanken christlicher Ethik im Horizont der Frage nach dem guten Leben und leiten daraus Konsequenzen ab für verantwortliches Urteilen und Handeln. (12.2)
  • Vorstellungen von gutem Leben, z.B. in eigenen und fremden Lebensentwürfen und - geschichtlichen, im gesellschaftlichen Diskurs; der Zusammenhang von gutem und glücklichem Leben in der eudaimonistischen Ethik (12.2)