Themen | Kompetenzen | Inhalte |
Ansprüche |
- nehmen in ihrer neuen Schulsituation Rollenerwartungen sowie eigene und fremde Ansprüche bewusst wahr und fassen diese in Worte. (5.1)
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- fremde und eigene Ansprüche und damit zusammenhängende positive und negative Gefühle (5.1)
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Folgen des Gottesbildes |
- entdecken in biblischen Geschichten grundlegende Aussagen von der liebenden Zuwendung Gottes zum Menschen und beziehen diese auf die eigene Person. (5.1)
- erläutern die Zehn Gebote und das Doppelgebot der Liebe als Wegweiser für gutes Leben; sie begründen diese aus Gottes liebender und befreiender Begleitung des Menschen und geben die beiden Texte im Wortlaut wieder. (5.1)
- erläutern, wie der Glaube an Gott den Schöpfer Hoffnung machen kann, und diskutieren Konsequenzen für den Umgang mit sich selbst und mit anderen. (5.4)
- unterscheiden die verschiedenen Zugänge von Naturwissenschaft und Glauben zu Fragen nach der Welt und dem Menschen und nehmen zu Anfragen an den Schöpfungsglauben im Namen der Naturwissenschaften Stellung. (8.3)
- erläutern die biblisch-christliche Rede von Gott als Schöpfer der Welt und dem Menschen als Geschöpf und beziehen diese auf ihre eigenen Vorstellungen von der Welt. (8.3)
- leiten aus wichtigen Aussagen des Schöpfungsglaubens Konsequenzen für das Verhältnis zur Welt und die Weltgestaltung ab und beschreiben diese an einem Beispiel. (8.3)
- beziehen Aspekte einer christlichen Sicht von Gott und Mensch auf die ausgewählte Problemstellung und diskutieren Lösungsmöglichkeiten aus. (10.4)
- beschreiben die Beziehung zwischen Gott und Mensch in exemplarischen biblischen Traditionen und leiten daraus Grundelemente biblischen Gottesverständnisses ab. (11.2)
- reflektieren das Verhältnis von Allmacht und Liebe Gottes in christlicher Rede von Gott und erörtern Konsequenzen für christliches Menschenbild und Lebensorientierung. (11.2)
- begründen menschliche Kreativität aus biblischem Schöpfungsglauben und verorten sie in der Spannung von Empfangen und Gestalten, von Aktivität und Ruhe. (12.1)
- entwickeln aus biblisch-christlichen Vorstellungen vom Menschen an einem Beispiel Perspektiven für die Fragen nach Arbeit, Leistung und Gerechtigkeit (12.1)
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- Zehn Gebote als Hilfe für ein gutes Leben in Freiheit und als Zusage der Begleitung Gottes (5.1)
- Aspekte des Glaubens an Gott, den Schöpfer, z.B. Gott als Bewahrer und Vollender der Welt, der Mensch als Geschöpf und Teil der Schöpfung, Ebenbildlichkeit des Menschen, Auftrag zur Sorge für die Welt und zur Mitgestaltung (5.4)
- Konsequenzen des biblisch-christlichen Schöpfungsverständnisses, wie z.B. Wert des Lebens, Würde jedes Menschen, Widerspruch gegen den Zustand der Welt und Hoffnung auf Veränderung, Mitgestaltung der Welt, Grenzen menschlicher Machbarkeit (5.4)
- mögliche Konsequenzen des Schöpfungsglaubens, z.B. Einsatz für eine bessere Welt, Entlastung von Machtbarkeitsvorstellungen, Relativierung der Welt, Dank und Klage als Ausdrucksformen einer auf Gott den Schöpfer bezogenen Haltung (8.3)
- christliches Verständnis von Menschenwürde: der Mensch als Geschöpf und Ebenbild, zur aktiven Gestaltung der Welt befähigt (9.1)
- Bedeutungen von Liebe im Verhältnis Gott zu Mensch, z.B. Gott als Vater, Gottes Verlässlichkeit und Treue, Gott als eifersüchtig Liebender, Gottes Hingabe und Mitleiden (9.5)
- christliche Perspektiven im Umgang mit der gewählten Problemstellung: der Mensch als Geschöpf Gottes, Würde des Menschen, Ebenbildlichkeit, Freiheit und Verantwortung, bedingungslose Zuwendung Gottes zum Menschen (10.4)
- die Beziehung zwischen Gott und Mensch in der Bibel: ausgewählte Traditionen, z.B. Schöpfung, Exodus, die „erste Tafel“ des Dekalogs, Psalmen, Prophetenworte; grundlegende Merkmale wie Unverfügbarkeit und Nähe, Wegbegleitung und Wegweisung, Befreiung und Verpflichtung, Gericht und Vergebung (11.2)
- Sünde als Sein-wollen wie Gott, als gestörte Beziehung zu Gott, Mitmenschen und zu sich selbst; Rechtfertigung als Wiederherstellung der gestörten Beziehung, als Befreiung vom Perfektionszwang und als Ermutigung mit Brüchen und Unvollkommenheit zu leben. (11.3)
- der Mensch als empfängliches Geschöpf und Ebenbild Gottes, Auftrag zur Weltgestaltung, die Sabbatruhe als Geschenk, ggf. Luthers Auslegung zum 1. Artikel des Glaubensbekenntnisses (12.1)
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Umgang mit Anderen |
- leiten aus den biblischen Impulsen passende Haltungen im Umgang mit anderen und mit sich selbst ab und zeigen Möglichkeiten auf, diese zum Ausdruck zu bringen. (5.1)
- nehmen wahr, dass sie in Beziehungen leben, in denen sie Nähe und Vertrauen sowie Spannungen und Konflikte erfahren, und diskutieren, inwieweit sich solche Erfahrungen verallgemeinern lassen. (6.1)
- nehmen vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen das Spektrum menschlicher Beziehungen wahr und charakterisieren diese nach verschiedenen Kriterien. (9.5)
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- das Doppelgebot der Liebe als höchstes Gebot (5.1)
- zu den biblischen Impulsen passende Haltungen, z.B. Zuverlässigkeit, Fairness, Mitgefühl; dazu Anforderungssituationen, z.B. aus Klassengemeinschaft, Familie, Sport (5.1)
- Haltung des Empfangens und der Empfänglichkeit als Grundzug des Lebens: Angewiesensein auf andere Menschen und auf Voraussetzungen, die man nicht selbst hervorgebracht hat (5.4)
- Reaktionen auf Anderssein und Fremdheit: je ein Beispiel für gelungenes Miteinander und für Ausgrenzung bzw. Diskriminierung im näheren oder weiteren Umfeld (6.5)
- Beispiele für einen problematischen Umgang mit Menschen auf individueller oder gemeinschaftlicher Ebene, z.B. Cybermobbing, digitaler Pranger, Diskriminierung, Verbreitung von Unwahrheiten, Gerichten und Geheimnissen (9.1)
- Beziehungen im privaten und weiten Umfeld; dazu Kriterien zur Einordnung wie vorgefunden/ selbst gewählt, eng/ lose, ersehnt/ vermieden, fest/ gebrochen etc. (9.5)
- mögliche Konsequenzen wie Angewiesenheit, Vertrauen, Verantwortlichkeit, Fürsorge, Behutsamkeit, Perspektivwechsel, Handeln in beidseitigem Einverständnis, Wahrhaftigkeit, Wertschätzung des eigenen Körpers (9.5)
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Voraussetzungen |
- nehmen wahr, dass sie ihr eigenes Leben und die Lebensbedingungen, auf die sie angewiesen sind, nicht selbst hervorgebracht haben, und beschreiben mögliche Konsequenzen für das eigene Lebensgefühl. (5.4)
- philosophieren über Zeit und erläutern wichtige Aspekte von Zeit als Grundbedingung menschlichen Lebens. (8.4)
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- andere Sichtweisen von Zeit, wie z.B. Lebenszeit als ausschließlicher Horizont, Wiedergeburt, Ewigkeit als unendliche Zeitdauer, Zeit als Götze, Mensch als Herr der Geschichte (8.4)
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Emotionen |
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- mögliche Konsequenzen daraus wie Abhängigkeitsgefühl, Gleichgültigkeit, Freude oder Dankbarkeit; dazu ggf. passende Ausschnitte aus Psalmen (z.B. Ps 11,2, Ps 104,24f.) oder Liedern (5.4)
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Verschiedenheit / Individualität |
- beschreiben Verschiedenheit und Differenz als Grundgegebenheit des Menschseins und verdeutlichen dies an einem Beispiel (6.5)
- erläutern biblische Impulse zur Wahrnehmung von Verschiedenheit und zum Umgang mit Fremden und Fremdem und entwickeln daraus Kriterien für einen lebensförderlichen Umgang mit Verschiedenheit. (6.5)
- nehmen Gewissen aus protestantischer Sicht als Ort von Identitäts- und Freiheitserfahrung wahr und entwickeln daraus Perspektiven für das Verständnis von Mündigkeit und für eine verantwortliche Lebensgestaltung. (11.3)
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- Biblische Impulse zur Wahrnehmung von Verschiedenheit und zum Umgang mit Fremden und Fremdem, z.B. Gottesebenbildlichkeit, „Fremdlingschaft“ in Ägypten oder im Exil, Nächstenliebe, Jesu Zuwendung zu behinderten und ausgegrenzten Menschen (6.5)
- evangelisches Verständnis von Freiheit (im Sinne der Freiheit eines Christenmenschen): seine Identität nicht hervorbringen müssen, Freiheit von Zuschreibungen anderer und Freiheit zu Individualität und aktiver Gestaltung (9.1)
- Fragmentarität menschlichen Lebens, z.B. aufgrund eigener Begrenztheit oder gesellschaftlicher Bedingungen (11.3)
- Erfahrungen von Schuld und Scheitern, z.B. in Beziehungen, als Zerbrechen von Lebensentwürfen; die Schwierigkeit, zu seinen Fehlern zu stehen und mit Schuld zu leben; Angewiesenheit auf Vergebung (11.3)
- biblische und reformatorische Rede von Sünde, Vergebung und Rechtfertigung im Sinne von Gen 1-11, Röm 3,21ff., Röm 7; ggf. weitere biblische Bezüge wie Ps 130, Lk 15 (11.3)
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Vorbilder |
- erörtern positive und negative Wirkungen von Vorbildern und Idolen. (7.4)
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- positive Wirkungen von Vorbildern und Idolen, z.B. Hilfe beim Entwickeln einer eigenen Persönlichkeit, beim Formulieren von Lebenszielen; negative Wirkungen, z.B. Abhängigkeit, Leistungsdruck, unrealistische Ziele, Personenkult (7.4)
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Wünsche |
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christliche Impulse für einen lebensdienlichen Umgang mit Wünschen und Visionen, z.B. Erfahrungen von Vertrauen, Vergebung und Hoffnung, der Mensch als phantasiebegabtes Geschöpf, das 1. Gebot in seiner kritischen Funktion; die Möglichkeit, Wünsche im Gebet vor Gott zu bringen, Veränderungen von Wünschen im Gebet (7.4) |
Spannungen |
- beschreiben am Beispiel eines Propheten, wie Glaube und Zweifel, Selbstbewusstsein und Unsicherheit zusammengehören, und tauschen sich über Möglichkeiten und Grenzen aus, eigene Standpunkte zu vertreten und für Gerechtigkeit einzutreten. (8.2)
- deuten die Fragmentarität und das problematische Verhalten des Menschen im Horizont der christlichen Rede von Sünde, Vergebung und Rechtfertigung. (11.3)
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Gerechtigkeit und Frieden |
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- prophetisches Verständnis von Gerechtigkeit auf der Basis der Tora: Leben in geschenkter Freiheit (Rückbezug auf Exodus), Orientierung an den Schwachen, Hoffnung auf endzeitlichen Frieden; dazu Beispiele für die Kritik der Propheten an lebensfeindlichen „Götzen“ und ihr Werben um Treue zu dem „lebendigen“ Gott; ggf. aktuelle Beispiele für lebensfeindliche Ideologien (8.2)
- eine Person, die sich im Lebensbereich der Schüler oder im gesellschaftlichen Kontext für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt bzw. eingesetzt hat: ihre Motivation, ihr Auftreten, ihre Botschaft, ihr Schicksal; Unterscheidung zwischen biblischen Propheten im engeren Sinne und mutigen, engagierten Menschen. (8.2)
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Selbstverständnis / Umgang mit sich selbst |
- erklären den Begriff „Weltbild“ und beschreiben Konsequenzen verschiedener Vorstellungsmodelle für das Selbstverständnis des Menschen und sein Verhältnis zur Welt. (8.3)
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Liebe / Partnerschaft |
- unterscheiden verschiedene Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft und formulieren kritische Anfragen gegenüber Idealvorstellungen, die der Wirklichkeit nicht gerecht werden. (9.5)
- erklären unter Bezug auf biblische Aussagen die Bedeutung von Liebe für die Beziehung von Gott und Mensch. (9.5)
- formulieren mithilfe des Gedankens der Liebe Gottes Konsequenzen in Bezug auf Liebe, Partnerschaft und Sexualität. (9.5)
- nehmen einen Standpunkt gegen missbräuchliche und herabwürdigende Äußerungen und Umgangsweisen im Bereich von Liebe, Partnerschaft und Sexualität ein und vertreten diesen differenziert. (9.5)
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- unterschiedliche Bedeutungen von „Liebe“ und mögliche Formen von „Partnerschaft“ (9.5)
- Anfragen an Heilserwartungen und Idealisierungen in Bezug auf Liebe (z.B. in Medien) und an Formen der Banalisierung und Entzauberung von Liebe (9.5)
- Beispiele für unterschiedliche Erwartungen und empfundene Grenzüberschreibungen in Bezug auf Liebe, Partnerschaft und Sexualität; Möglichkeit ihrer Thematisierung; Umgang mit z.B. Zurückweisung, Enttäuschung, Trennung; etc. (9.5)
- Kritik an herabwürdigenden Sprach- und Umgangsformen wie Sexismus, Homophobie; kritische Bewertung der Kommerzialisierung von Sexualität; Informationen über Hilfe bei Missbrauch (9.5)
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Tod / Sterben |
- nehmen wahr, dass Abschied und Trauer zum Leben gehören, und tauschen sich über unterschiedliche Umgangsweisen damit aus. (10.4)
- deuten das Leben aus der Sicht des christlichen Auferstehungsglaubens und beschreiben Konsequenzen für den Umgang mit Tod und Sterben. (10.4)
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Schaffender Mensch |
- vergleichen unterschiedliche Theorien und Bilder zum Wesen des Menschen, die seine Leistungsfähigkeit, Aktivität und Passivität thematisieren. (12.1)
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- verschiedene Theorien zum Wesen des Menschen als Schaffenden, z.B. aus Naturwissenschaft, Philosophie oder Psychologie, aus Literatur, Kunst und Film (12.1)
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